996 Pareidolie
Vor Kurzem, am 7. Mai 2022, hat man auf dem Mars eine scheinbare Tür in der Felsformation des Gale-Kraters entdeckt, berichtet Spektrum der Wissenschaft. Dabei handelt es sich nach Aussagen von NASA- Wissenschaftern um eine natürliche Felsformation mit den Massen 30 mal 40 cm.
Eine Pareidolie sei das, also das Phäomen, Gesichter oder vertraute Gegenstände in der Umgebung zu sehen. Die NASA führt zu diesem Thema auf ihrer Webseite gleich eine Anzahl von Space Oddities an: unterschiedliche Gesichter, Symbole, Umrisse. Das bekannteste in dieser Reihe ist das sogenannte Marsgesicht.
Wikipedia definiert folgendermassen:
Pareidolien sind das Resultat bewusst oder unbewusst hervorgerufener Fehldeutungen durch das menschliche Gehirn: Dieses neigt dazu, diffuse und scheinbar unvollständige Wahrnehmungsbilder und -strukturen zu komplettieren und vertrauten Mustern und Formen anzugleichen. Dabei scheinen die Art und Gestalt der Trugbilder von der Erwartung des Gehirns abzuhängen.
Eigentlich kennen wir dieses Phönomen natürlich von den sgn. “Tintenklecksbildern” des Rorschach Tests. Hier allerdings stellen wir gerne die Wahrhaftigkeit der dazu geäusserten Assoziationen in Frage. Anders bei Phänomenen der Aussenwelt: in ihnen glauben wir gerne, besonderen Sinn entdecken zu können.
Wie dem auch sei: Pareidolien befeuern natürlich die Phantasien all jener, die sich gerne mit Grenzphänomenen beschäftigen und ihnen ein Stück weit zu folgen gewillt sind. Auf alle Fälle werden sich Fantasy- und SciFi-AutorInnen interessanten Vorlagen holen können. Zum *Marsgesicht” oder zur oben angesprochenen Tür fiele mir selbstverständlich auch so Einiges ein.