Zauberwerk

jura

Noch immer – obwohl sich bereits Nebel bereits aus den Wäldern hebt und die Täler hinaufzieht – regnet es. Ein feiner, fast unmerklicher Regen, der beim Öffnen der Fenster sich als leises Rauschen meldet. In feinen Perlen sind seine Tropfen am Balkongeländer aufgereiht. Sonnenstrahlen brechen vereinzelt durch den verhangenen Himmel: der Tag will wieder strahlend werden, so wie in den Tagen zuvor. Doch noch quaken die Frösche in ihrem nassen Element am Desoubre, die Vögel zwitschern verhaltener als sonst. Kein Strassenlärm: auch die unsäglichen Motorradfahrer sind zu Hause geblieben. Sie scheuen die Elemente. J. fragt: “Ob das noch etwas wird heute bei uns?”

#Geräusche #Jura #Regen

Der grelle Blitz – – Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit voller Spannung ein anschwellendes. immer lauter werdendes Grollen, dass an den Hängen des eingeschnittenen Tales mit rollendem Echo zu einem Crescendo anschwillt, um sich dann in Getöse dunkel zu entladen. Ein gewaltiges Schlagen der Kriegstrommeln, an dem für Sekunden der Herzschlag auszusetzen droht, aber dann, erlöst, nachklingt in der einsetzenden Stille. Regen fällt auf das grüne Dach aus Bäumen. Die Natur atmet aus. Der Körper zittert im Bett wie Gras.

#Donner #Jura #Nacht